1997 | |||
Trommeln und Pfeifen oder Blasmusik ... ?
Schon nach wenigen Proben zeigte sich, daß es kein Problem für die inzwischen 34 aktiven Musiker sein würde, die Messe und die Prozession zu spielen. Der 29. Mai 1997 muß sicher als vorläufiger Höhepunkt der noch jungen Blaskapelle gesehen werden. Die Messe und die Prozession bis hin zur Abteikirche, wo das Lied "Großer Gott wir loben Dich" zusammen mit der neu restaurierten Orgel gespielt wurde, wurden vom neuen Musikverein hervorragend, sehr zur Freude der Musiker und der Sayner Bevölkerung, bewältigt. Im Anschluß an die Prozession lud der Musikverein zum Frühschoppen am Pfarrheim ein und konnte dabei vor vielen Zuhörern auch einige andere Musikstücke vortragen. Außerdem wurde der Kassenbestand durch den Verkauf eines Eintopfes und von Getränken erfreulich aufgebessert. Der Spielmannszug trat bei den Heimatfesten des Jahres 1997 noch auf und absolvierte seinen letzten öffentlichen Auftritt am 01. Juni 1997 bei einem Schützenfest in Metternich. Erfolgreich war auch die erste Wallfahrt nach Hausenborn. Dies nicht nur musikalisch, lernten wir auch Stefan Wessels kennen und konnten ihn sofort für den Musikverein gewinnen. Über die Sommermonate wurden die Proben intensiv fortgesetzt, so daß sich die Qualität der einzelnen Musiker mehr und mehr verbesserte. In den Herbstferien stand dann die Fahrt nach Kramsach/Tirol auf dem Programm, die dem besseren Kennenlernen diente, wobei während der gesamten Woche auch viel geübt wurde. Kramsach Seit einigen Jahren fahren die Sayner Musikanten in den Herbstferien nach Kramsach/Tirol. Genauer gesagt nach Mosen, einem kleinen Ortsteil, ca. 2 Kilometer außerhalb von Kramsach. Zweimal schon war der gesamte Verein - im Rahmen eines Vereinsausfluges - angereist. In den anderen Jahren zwischendurch fuhren aber immer so viele Musiker nach Mosen, dass auch mit kleiner Besetzung musiziert werden konnte. Es versteht sich von selbst, dass die Instrumente immer dabei waren. Dabei ist es gar nicht so einfach, neben allen Familienangehörigen und deren Gepäck auch noch das ganze "Gebläse" - insbesondere die Tuba - zu transportieren. Tagsüber stehen Wanderungen in die Umgebung auf dem Plan, abends sitzt man zusammen und musiziert. Der Kontakt mit Mosen hat sich über die Familie Christian Brunner ergeben, bei der Klaus Kux und Alois Müller schon früher in Urlaub waren. Die Musiker mit ihrem Anhang sind allesamt bei den Familien Brunner, Bramböck und Gertl in unmittelbarer Nachbarschaft untergebracht. Während der Urlaubstage in Mosen werden die Gäste besonders gut von Ihren Gastgebern betreut. Da werden z.B. Ausflüge mit Traktor und Anhänger organisiert, ebenso gibt es ein gemeinsames Abendessen mit Tiroler Spezialitäten. Die Musiker können im Aufenthaltsraum von Gertl´s proben, danach werden dann bei Brunners in der Stube Geschichten erzählt. Hier ist besonders Christian Brunner zu erwähnen, der jedes Jahr neue Geschichten sehr kurzweilig und anschaulich erzählen kann (siehe auch Fotos). Berühmt ist der Erbhof Brunner - der Sapplhof - für seinen selbstgebrannten Obstler, der sehr bekömmlich und gesund ist (solange man nur einen davon trinkt). Auch im Winter ist Mosen ein Reise wert.
www.tourismus-tirol.com/kramsach www.tourismus-tirol.com/kramsach/sapplhof sapplhof.kramsach@tourismus-tirol.com Weiter im Jahresverlauf ... Anfang Juni 1997 hatte der Spielmannszug bei einem Schützenfest in Metternich seinen letzten offiziellen Auftritt. Es wurde noch einmal eine stattliche Gage eingespielt, die dem Musikverein bei der Bewältigung der weiteren Aufgaben behilflich war. Im Herbst nahmen die Musikanten an einer Wallfahrt nach Hausenborn teil. Pater Thiel hatte den Jugendlichen während der Messe versprochen, nicht länger als 10 Minuten zu predigen. Während der Predigt erkundigte er sich immer wieder nach der verbleibenden Zeit. Am St. Martin 1997 hatte der Verein nicht nur seinen Auftritt in Sayn, sondern spielte auch bei den Umzügen in Bendorf und Weitersburg. Durch diese und weitere Auftritte wurde auch finanziell der erforderliche Grundstein gelegt. Ein weiterer Höhepunkt im Jahre 1997 war dann am 21. Dezember das Weihnachtskonzert mit dem Männergesangverein Sayn in der Abteikirche. Die ca. 500 Zuhörer waren begeistert von der Musik der Blaskapelle. |